Der Lebendige Ausgleich

Ökonomie zum verantwortungsvollen Bewirtschaften des Lebensraums auf der Erde als Zuhause der Menschheit, zur Bedarfsdeckung von Mensch, Tier und Natur und für die gerechte Verteilung der zur Verfügung stehenden Güter.


Worum es geht

 

Liebe Leser und Leserinnen,

beim Lebendigen Ausgleich handelt es sich um einen völligen Neuaufbau Wirtschaftssystem, in dem die Anreize so gesetzt sind, dass eine Umkehrung des derzeitigen Kaufverhaltens zu erwarten ist. Menschlichkeit wird unterstützt, soziales Engagement belohnt und nachhaltig erzeugte Güter werden günstig zu bekommen sein, während Raubbau und Ausbeutung keinerlei Profit mehr einbringen, sondern die Preise automatisch in astronomische Höhen treiben.

 

Als Beispiel wird Atomstrom nicht mehr beklagt, sondern schlicht und ergreifend so teuer, dass ihn einfach keiner mehr haben will. Wenn Anreiz und Abschreckung richtig verteilt sind, DANN wird sich das Wirtschaftssystem letztlich wirklich selbst regulieren und dafür wird es kein Gesetz brauchen, weil dies automatisch über die Preisgebung geschieht.

 

Dennoch gibt es drei Regeln, die dem System zugrunde liegen. Sie stehen in völligem Einklang mit dem Konzept und sind nur sehr grob definiert, um eventuellen kulturellen Unterschieden gerecht werden zu können.

Man sollte nicht meinen, anderen alles bis ins kleinste Detail vorkauen zu müssen, wer was wie definiert, ist jedem Volk, jeder Kultur, jedem Staat und jeder Nation selbst überlassen. Nur so kann ein System funktionieren, das allen helfen soll, Lebensraum Erde in seiner Vielfalt zu erhalten.

 

 

Die drei Regeln lauten:

 

§1.) Die Würde des Lebens ist unantastbar

Mir ist bewusst, dass die 'Würde des Lebens' auf vielfältige Weise definiert werden kann, aber das ist Absicht. Ein Regelwerk, das darauf abzielt, global anerkannt zu werden, braucht ausreichenden Interpretationsspielraum, damit es in jeder Kultur so gedeutet werden kann, wie es den Menschen dieser Kulturen entspricht. 

 

 

§2.) Schutz und Erhalt des Lebensraums hat oberste Priorität für alle Völker und Nationen auf der Erde

Das mag dem einen oder anderen nicht gefallen, aber im Grunde sollte es für alle annehmbar sein, denen die Zukunft seiner Kinder am Herzen liegt. Wem etwas an den Kindern liegt, der muss auch Sorge tragen, unseren Lebensraum für sie so zu bewahren, dass auch zukünftige Generationen noch in ihm leben können.

 

 

§3.) Jeder Mensch hat das unbedingte Recht auf seine Existenzgrundlage

Das beinhaltet:

  1. ein angemessenes Zuhause
  2. den Lebensgrundbedarf:*
    Was im Detail zum Lebensgrundbedarf gehört, wird regional entschieden. Es ist schon in unserem kleinen Land ein Unterschied, ob man z.B. im Norden oder im Süden lebt, wieviel größer sind die Unterschiede auf globaler Ebene - deswegen gibt es hier keine exakten Vorgaben, weil das vor Ort entschieden wird. Grob kann man sagen, dass Folgendes zum Lebensgrundbedarf gehört:

    • Wasser (weltweit)
    • nachhaltig und regional erzeugte Lebensmittel (weltweit)
    • nachhaltig und regional erzeugte Kleidung (weltweit)
    • nachhaltig erzeugte elektrische Energie (nach Möglichkeit)
    • Telefon, Internet und/oder Fernsehen (nach Möglichkeit)
  3. bestmögliche medizinische Versorgung (weltweit)
  4. bestmögliche Bildung/Ausbildung (weltweit)
    Eine Ausbildung (auch eine akademische) für einen Dienst zum Allgemeinwohl berechtigt automatisch zu einem vollwertigen Zeitausgleichs (Entlohnung).

 

Die Inanspruchnahme dieser Rechte steht zur kostenfreien Verfügung.

 

Grundlegende Veränderungen im Lebendigen Ausgleich

 

  • Trennung von Lohnausgleich und Warenpreisen.
  • Nur 2 Maßstäbe zur Berechnung von Warenwerten: Energie- und Wasserverbrauch.
  • Anstelle der Lohnkosten tritt ein Ausgleich an die Natur (Entschädigung) als fester Bestandteil der Endpreise.
    Zur Berechnung werden ebenfalls der dafür nötige Verbrauch von Wasser und Energie verwendet.

  • Der Maßstab zur Berechnung von Lohn ist die eingebrachte Lebenszeit des Lohnempfängers.
  • Möglichkeit für prozentuale Mehrvergütung für Sonderleistungen wie z.B. Dringlichkeit, Verantwortung, Präzision, Risiko, Mehrleistung, usw.

  • Anstelle des Zahlungsverkehrs tritt die Regelung, dass sich Endpreis von Einkäufen mit der Summe vom Konto des Käufers gegenseitig aufhebt.

 


 

Zur Berechnung von Warenwerten empfiehlt sich elektrische Energie, die für die Bereitstellung von Waren (und Wiedergutmachung der Natur) verbraucht wurde.

In einigen anderen Alternativsystemen soll elektrische Energie frei erhältlich sein, das halte ich allerdings für falsch. Zum einen, weil es doch auch darum geht, den stetig steigenden Verbrauch von elektrischer Energie zu drosseln und zum anderen, weil Energie ein großartiger Maßstab zur Berechnung von Warenwerten ist: Ein Teil des Endpreises einer Ware entspricht der Gesamtsumme der für die Bereitstellung verbrauchten elektrischen Energie, zu dem die Summe der Energie addiert wird, die für die Wiedergutmachung etwaiger Schäden an der Natur verbraucht wird.

* Zeit als Maßstab zur Berechnung von Lohn bzw. Gehalt

 

Zur Berechnung der Entlohnung für geleistete Dienste empfiehlt sich Zeit.

Wenn man es genau betrachtet, ist die Lebenszeit für jeden Menschen gleich viel wert. Völlig egal, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, einen Arzt oder einen Obdachlosen, einen Gesunden oder einen Kranken, einen Wissenschaftler, einen Beamten, einen Handwerker oder ein Staatsoberhaupt. Wenn jeder Mensch vor dem Gesetz gleich ist, dann ist auch seine Lebenszeit gleich viel wert. Punkt.

 

Wenn wir schon neu anfangen, dann richtig. Natürlich werden sich Menschen empören, weil sie um ihre Privilegien fürchten, aber es wird ja niemandem etwas weggenommen. Es ist einfach nur so, dass danach alle den Wert ihrer Lebenszeit 'verdienen', in der sie etwas arbeiten, damit andere etwas davon haben. Ich kann es eh nicht allen recht machen, also habe ich mich einfach für das Richtige entschieden, gemotzt wird ja sowieso.

 

 

Die beiden häufigsten Gegenargumente sind zum einen, dass dann viele ihre Jobs hinwerfen, weil sie nicht mehr als andere verdienen. Aber es ist sowieso besser, wenn eine Aufgabe von jemandem übernommen wird, der sie von Herzen gerne tun möchte als von jemandem, der sie nur tut, weil er dann mehr Geld dafür bekommt.

 

Zum anderen höre ich häufig das Argument, dass es nicht gerecht sei, wenn Menschen eine lange Ausbildungs- bzw. Studienzeit absolvieren, bevor sie 'in Lohn und Brot' gehen. Das entbehrt im Lebendigen Ausgleich aber der Grundlage, weil da auch die Ausbildung entlohnt wird. Wie sollte ein Arzt seine Arbeit tun, wenn er keine Ausbildung hätte? Sie gehört zu einem Beruf einfach dazu. Und deswegen erhalten auch Lehrlinge, Studenten und Praktikanten den vollen Ausgleich für die eingebrachte Lebenszeit.

 

 

 

Die geleistete 'Arbeitszeit' wird auf dem Konto des Betreffenden gutgeschrieben. Wichtig hierbei ist, dass niemand diesen Lohn 'bezahlen' muss, sondern dass es wie bei einem Schuldschein gehandhabt wird. Eine Summe wird auf dem Schein vermerkt und dieser wird beim Einlösen vernichtet. Niemand gibt es und niemand bekommt es.

 

Das bewirkt, dass am Menschen nicht mehr gespart werden muss und dass jeder Dienst fürs Allgemeinwohl von jedem Arbeitgeber auch entlohnt werden kann. Voraussetzung ist, dass jede Summe beim Verlassen eines Kontos automatisch gelöscht wird.

 

 

Nix ja aber, ich bin noch lange nicht fertig, am Ende wird sich zeigen, dass das sehr wohl funktionieren kann. Nur noch ein bisschen Geduld.

 

In Arbeit - vorerst zu lesen auf Lebendiger Ausgleich