(in Arbeit)
Erde in Not - Was sagt der Klimareport?
Zurzeit läuft die UN-Klimakonferenz in Lima. Die traurige Bilanz des fünften IPCC-Klimareports: Die Erdatmosphäre heizt sich immer weiter auf; der Meeresspiegel steigt. Aber wie der Film "Erde in
Not" zeigt, wird nicht genug unternommen, um den Klimawandel zu stoppen – obwohl mehr als die Hälfte aller Menschen an den Küsten lebt. Dabei könnte das im Pazifik gelegene Tuvalu als Mahnung
dienen: Einige der Bewohner mussten dem Meer bereits weichen. Sie sind die ersten Menschen, die von der UNO als Klimaflüchtlinge anerkannt wurden.
Der Film "Erde in Not" wird bald auch online abrufbar sein. WDR, SWR 2018
Erde in Not - Was sagt der Klimareport?
Für den Vorsitzenden der UN-Weltklimaorganisation IPCC ist es ganz klar: "Wir leben gemeinsam auf dem Raumschiff Erde. Alles was wir tun, hat Folgen für jeden von uns." Das ist seine
Erkenntnis aus jahrelanger Untersuchung der Klimaveränderungen. Tausende von Wissenschaftlern haben fünf Jahre geforscht und einen 5.000 Seiten starken Bericht geschrieben: Noch nie
gab es einen so umfassenden Bericht über den Zustand der Erdsysteme, von deren Stabilität und Gleichgewicht unser Leben abhängt.
Die beiden Filme beschreiben, was die Wissenschaftler über die Erde detailgenau zusammen getragen haben, etwa zu den Themen Wasser, Nahrung oder Energie. Vor allem für junge Leute
bieten sich unerschöpfliche Möglichkeiten, als Wissenschaftler, Künstler oder Unternehmer eine neue, klimaverträgliche Weltwirtschaft zu bauen, meint Chris Fields, Leiter der
Arbeitsgruppe Klimaanpassung: "Im 21. Jahrhundert sollten wir Wissenschaft und Technik endlich nutzen, um mit dem Planeten und nicht gegen ihn zu arbeiten."
Wichtige Weichenstellungen etwa zur Abkehr von fossilen Energieträgern müssen deshalb schon in den nächsten fünf Jahren geschehen.
Erde in Not - Was sagt der Klimareport?
Die ersten drei Kapitel beschreiben die Veränderungen in Kreislaufsystemen, von denen wir unmittelbar abhängen: In den Wasserkreisläufen, wo vor allem heftige Ausschläge zwischen zu wenig und zu viel Wasser, zwischen Dürre und Überschwemmungen als Folge veränderter Wettermuster viele Regionen vor große Herausforderungen stellen. Ökologische Kreisläufe, in denen Leben in großer Vielfalt entsteht und vergeht, vor allem in den tropischen Regenwäldern der Erde, drohen durch Austrocknung oder Waldverlust zum Stillstand zu kommen. Und die großen Ozeane versauern durch die Aufnahme von Kohlendioxid in einer Weise, dass die Nahrungskette vieler Lebewesen gestört wird, was Folgen etwa für den Fischreichtum hat.
Im vierten Kapitel geht es um die Geschwindigkeit der Veränderungen, die ausgelöst durch menschliche Einwirkungen fast zehnmal schneller ablaufen als in den 50 Millionen Jahren der Erdgeschichte zuvor. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf alle Ökosysteme, die dadurch noch mehr Schwierigkeiten mit der Anpassung haben. Abbremsen, so früh wie möglich, wünscht sich Prof. Field, "denn in zehn Jahren müssten wir unsere Wirtschaft schon viel radikaler umbauen, in zwanzig Jahren müssten wir den Notfall ausrufen."
Erde in Not - Was sagt der Klimareport? / Teil 1: System Erde - Wasserkreisläufe (2014)
Ob zu viel oder zu wenig Regen vom Himmel fällt: Dürre und Überschwemmungen stellen viele Regionen der Welt vor große Herausforderungen. Öko-Kreisläufe wie die tropischen Regenwälder, in
denen Leben in großer Vielfalt entsteht und vergeht, drohen durch Austrocknung oder Waldverlust zum Stillstand zu kommen. Und die großen Ozeane versauern durch die Aufnahme von
Kohlendioxid so stark, dass die Nahrungskette vieler Lebewesen gestört wird und der Fischreichtum sinkt.
Solche Veränderungen werden vor allem durch den Menschen ausgelöst und laufen inzwischen fast zehnmal schneller ab als in den vergangenen 50 Millionen Jahren der Erdgeschichte. Doch so
rapide können sich viele Ökosysteme nicht anpassen. "In zehn Jahren müssten wir unsere Wirtschaft schon viel radikaler umbauen", sagt Professor Chris Fields vom Weltklimarat, "in zwanzig
Jahren müssten wir den Notfall ausrufen."
Mitwirkende Wissenschaftler
Dr. Rajendra K. Pachauri, Vorsitzender des UN-Weltklimarates, Chairman of the IPCC
Wikipedia: Pachauri absolvierte 1972 an der North Carolina State University seinen MS in Industrial Engineering und promovierte 1974 zum Doktor mit den Hauptfächern Industrial Engineering und Ökonomie.[1] Er wurde 1981 Direktor am Tata Energy Research Institute in New Delhi und – vor der Umbenennung des Institutes in The Energy and Resources Institute (TERI) – 2001 auch dessen Generaldirektor.[2]
Von 2002 bis zu seinem Rücktritt im Februar 2015 war er Vorsitzender des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC/Weltklimarat); regulär hätte seine Amtszeit im Oktober 2015 geendet.[3] Ins Amt gekommen war Pachauri 2002 insbesondere auf Drängen der US-Regierung.[4] Kurz nach Erscheinen des Dritten Sachstandberichts des IPCC 2001 lobbyierte der Ölkonzern ExxonMobil bei der Regierung Bush, den damaligen IPCC-Vorsitzenden Robert Watson abzusetzen. Zuvor hatte der Klimaforscher Watson erklärt, dass die globale Erwärmung real sei. 2002 lehnte die US-Regierung daraufhin Watsons Nominierung für eine zweite Amtszeit ab und setzte sich stattdessen für Pachauri ein. Entgegen den ursprünglichen Hoffnungen erwies sich Pachauri nach seiner Wahl aber ebenfalls als Verteidiger der Klimaforschung gegen Klimaleugner. Diese warfen ihm daraufhin vor, Geld von Energieunternehmen erhalten zu haben, was Pachauri bestreitet.[5] Vor seiner Wahl war die Nominierung Pachauris von vielen Forschern als Teil einer Kampagne von Industriekonzernen und US-Regierung gesehen worden, die Glaubwürdigkeit des IPCC zu untergraben.[4]
Pachauri ist zudem Botschafter der Klimaschutzorganisation 350.org.[6]
Für seine Verdienste um den Umweltschutz wurde Pachauri 2001 mit dem Padma Bhushan ausgezeichnet. 2007 nahm Pachauri als Vorsitzender des IPCC stellvertretend für letzteren zusammen mit Al Gore den Friedensnobelpreis entgegen.[7] 2008 erhielt er den Padma Vibhushan. Die Redaktion des Wissenschaftsmagazins Nature verlieh ihm 2007 den Titel Nachrichtenmacher des Jahres, da es ihm gelungen sei, durch Publikationen und Interventionen eine Verwässerung der wissenschaftlichen Resultate bezüglich des Weltklimas zu verhindern.[8]
Am 14. Juli 2008 wurde er zum UNIDO Goodwill Ambassador ernannt.
Im Oktober 2009 wurde Rajendra Pachauri der Titel Professor honoris causa der HEC Paris verliehen.[9]
Geophysiker
Universität von Arizona, USA
Institute for mountain development, Nepal
Director General of the International Centre for Integrated Mountain Development (ICIMOD)
Mr. Christopher Field, Co-Chair IPCC Working Group II
US-amerikanischer Wissenschaftler. Er hat über 200 wissenschaftliche Studien verfasst.
Erde in Not - Was sagt der Klimareport? / Teil 2: Faktor Mensch-
Nahrungsmittel und ihre Erzeugung
Der Mensch ist auf eine Welt angewiesen, in der das Gleichgewicht im Ökosystem stimmt. Wenn es zu viel oder zu wenig regnet, kann das der Landwirtschaft schaden. Steigende Temperaturen
machen ebenfalls Schwierigkeiten: Getreidesorten wie Mais oder Reis werfen im heißen Klima weniger Ertrag ab, was durch Erforschung neuer Sorten ausgeglichen werden muss.
Auch auf die Gesundheit haben steigende Temperaturen Einfluss, etwa durch Ausbreitung von virentragenden Mücken. Austausch von Wissen und internationale Forschungskooperation können
helfen, die Folgen in den Griff zu bekommen.
Viele Forscher fordern heute, auf regenerative, klimafreundlichere Energiegewinnung umzusteigen. Und der Weltklimarat setzt ganz auf die jungen Menschen in einer zusammenrückenden Welt:
"Die Jugend hat die Möglichkeit, die Grenzen von Politik oder Rasse oder anderen Faktoren einfach zu überschreiten. Wenn sie sich zusammentun und eine weltweite Kampagne starten, würde
die ganze Menschheit ihnen zuhören."
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